Interdisziplinäres Schulprogramm
Das Mentora Gymnasium, eine staatlich anerkannte Ersatzschule im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von MINT-Fächern in Kombination mit Kunst (MINKT) sowie auf eine internationale Ausrichtung mit Fokus auf Multikulturalität und einem Austauschprogramm mit zwei weiterführenden Schulen in Skandinavien (Finnland und Schweden). Das schulinterne Curriculum in der Sekundarstufe I regelt den fächerübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht, wobei ein besonderer Fokus auf MINT und Kunst (MINKT) sowie einer internationalen Ausrichtung liegt. Da Probleme und Herausforderungen der Gegenwart nicht ausreichend aus der Perspektive eines einzelnen Fachs analysiert werden können, sehen wir in diesem interdisziplinären Schulprogramm die Möglichkeit, junge Menschen auf die Anforderungen einer vielfältigen, komplexen, globalisierten, digitalisierten und sich wandelnden Gesellschaft vorzubereiten. Kompetenzen wie Anpassungsfähigkeit, kritisches Denken, Kommunikation und Interdisziplinarität stehen bei uns besonders im Fokus. Das vernetzte Denken und das Lernen in Zusammenhängen sind entscheidend, um die Aufgaben der Gegenwart und Zukunft erfolgreich bewältigen zu können.
Unsere Überzeugung gründet sich darauf, dass die bedeutenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts eine solide naturwissenschaftliche Bildung von jungen Menschen erfordern. An unserem Gymnasium streben wir danach, Schülerinnen und Schülern eine Bildung zu ermöglichen, die es ihnen gestattet, naturwissenschaftliche Phänomene und technische Probleme im Alltag zu erkennen, zu verstehen, zu erklären, kritisch zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen für ihr eigenes Handeln zu ziehen.
Die Einbindung der bildenden Künste in MINT-Themen motiviert Schülerinnen und Schüler dazu, sich in kreativen MINKT-Aktivitäten zu engagieren. Diese Verbindung ermöglicht es, MINT-Konzepte auf innovative und anschauliche Weise zu präsentieren. Die Nutzung der bildenden Künste eröffnet die Möglichkeit, eigene Gedanken zu Wissenschaft und Technik durch künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten zu vermitteln und konkrete Vorstellungen mithilfe von Zeichnungen, Modellen oder Grafiken zu illustrieren.
Fächerverbinder und fächerübergreifender Unterricht
Veränderungsprozesse prägen unsere Gesellschaft in einem Tempo, das unsere Welt so früher nie erlebt hat. Wer deshalb den gesellschaftlichen Wandel von morgen aktiv mitgestalten will, muss heute schon erkennen, worum es geht, gehen könnte bzw. gehen wird. Am Mentora Gymnasium sind wir der Auffassung, dass die beste akademische Vorbereitung für dieses gesellschaftliche Mitgestalten ein Grundverständnis von naturwissenschaftlichen, technischen und sozialen Zusammenhängen sowie ein Bewusstsein für die hohe Bedeutung der MINT-Themen ist. Die MINT-Fächer (Mathematik, Physik, Chemie und Biologie) sind dementsprechend fester Bestandteil des Stundenplans an unserem Gymnasium. Ab dem Jahrgang 7 werden sie in fächerverbindenden und fächerübergreifenden Unterrichtsinhalten vertieft und kreativ unterrichtet, inklusive regelmäßiger Projektarbeit.
Mädchen und MINT
Das soziale Umfeld und die persönliche Erziehung tragen dazu bei, Rollenstereotype zu etablieren und zu stärken, die später auch die Berufswahl junger Mädchen und Jungen beeinflussen. Statistiken zeigen seit Jahren, dass in bestimmten Berufsfeldern entweder Frauen oder Männer in deutlicher Überzahl vertreten sind, was zu der Bezeichnung Frauen- oder Männerberufe führt. Konkret bedeutet dies, dass der Männeranteil in technischen Berufen und der Frauenanteil in Dienstleistungsberufen höher ist.
Um gezielt gegen diesen Trend vorzugehen und mehr Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern, setzen wir mit unserem interdisziplinären Schulprogramm auf die Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Viele Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen sind daran interessiert, junge Frauen für ihre MINT-Bereiche zu gewinnen. Sie initiieren Projekte und Maßnahmen wie beispielsweise "Komm, mach MINT" und "Girls' Day", an denen unsere Schülerinnen teilnehmen. Die Anstrengungen unserer Schule sollen dazu beitragen, eingefahrene, traditionelle Rollenbilder und geschlechtsspezifische Zuschreibungen von Berufen und Tätigkeiten aufzubrechen.
Internationale Orientierung
Gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen können nur im globalen Kontext umfassend verstanden werden. Die Internationalisierung des Bildungs- und Arbeitsmarktes erfordert die Entwicklung internationaler Handlungsfähigkeit als Schlüsselqualifikation. Diese Fähigkeit ermöglicht es, die Vielfalt der Kulturen zu schätzen und Unterschiede in Sprachen, Traditionen und Religionen anzuerkennen. Zudem befähigt sie dazu, grundlegende Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung mit einem globalen Denkrahmen zu analysieren und zu verstehen. Unsere Schule legt daher großen Wert auf eine offene und facettenreiche internationale Orientierung als zeitgemäßes Konzept für eine umfassende Allgemeinbildung.
Die internationale Orientierung in unserem Schulprogramm, betont die Einheit und gegenseitige Abhängigkeit der menschlichen Gesellschaft, die Entwicklung eines Selbstbewusstseins und die Wertschätzung kultureller Vielfalt. In diesem Kontext haben wir eine Zusammenarbeit mit Partnerschulen in Finnland und in Schweden etabliert.